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 Satureja's Forum für ätherische Öle und Räucherwerk
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 krebserregende Stoffe in ätherischen Ölen 19.11.2003 (21:38 Uhr) twyla
hallo gabriela,
auf der suche nach neuen idee fürs backen bin ich (wiedermal) im großen www auf sachen gestoßen, zu denen ich gerne deine meinung und dein wissen lesen möchte.
ätherische öle basilikum, anis und tonka sollen krebserregenden substanzen enthalten. soviel habe ich gefunden. nun meine fragen:
wie schlimm ist das mit der krebsgefahr?
macht die dosis das gift?
wie sieht das aus mit der aromaküche?
(schließlich habe ich gerade einen kuchen mit anissamenöl gebacken und das rezept hier ins forum gestellt)
jetzt bin ich natürlich sehr verunsichert, was noch in ordnung ist und wo die gefahr anfängt. es wäre wirklich schön von dir beruhigt zu werden ;-)
lg
sabine
Hallo Sabine,

tja sowas liest man halt immer wieder und wahrscheinlich kommen solche Diskussionen in der nächsten Zeit nochmehr auf. Denn solange Duftöle, Aromaöle, Aromen und ätherische Öle in einen Topf geworfen werden, wird das auch nicht abreißen.

Aber erstmal der Paracelsussatz: Die Dosis macht das Gift! Und wie ich einer Chemievorlesung entnehmen konnte, enthält auch Brokkoli Dioxin und auch Kopfsalat soll giftige Stoffe enthalten!

Nun zu den ätherischen Ölen, die Du genannt hast. Ich gehe mal davon aus, dass Du im großen www. nur Basilikum gefunden hast. Es gibt aber zwei Chemotypen des Basilikums, das Ocimum basilikum Chemotyp Methylchavicol und das Ocimum basilikum Chemotyp Linalool. Das erste meist unter dem Namen exotisches Basilikum verkauft. Der Inhaltsstoff Methylcavicol wird als krebserregend eingestuft, da er in Tierversuchen in sehr hohen Dosierungen auf die Haut gebracht so entsprach. Das exotische Basilikum enthält ca. 90 % Methylchavicol und das Basilikum Linalool enthält je nach Herkunftsland und Erntezeitpunkt zwischen 1 - 31 % Methylchavicol.

Beim Anis ist der Inhaltsstoff das Anethol, das bei östrogenabhängigen Krebserkrankungen nicht verwendet werden soll. Aber auch hier gibt es zwei-Formen: Das trans-Anethol, das im natürlichen Anisöl, bis zu 93 - 96 % als Hauptinhaltsstoff vorkommt und das cis-Anethol, das hier 0,4 % der Inhaltsstoffe ausmacht. Dabei ist der cis-Anetholanteil 15 - 38 mal gefährlicher als der trans-Anetholanteil. Und in mit synthetischen Inhaltsstoffen vermischten ätherischen Ölen sehen diese beiden Anteile ganz anders aus.

Bei der Tonka ist es der hohe Cumarinanteil.

Nur wie hoch musst Du dosieren um in den Genuss einer Krebserkrankung zu kommen? Und die weitere Gefahr ist halt, dass manche Qualitäten mit synthetischen Inhaltsstoffen verschnitten werden, die an sich schon gesundheitsgefährlich sind. So nimmt eben die Zahl der Allergien auf Duftstoffe ständig zu. Und die meisten Unverträglichkeiten gehen halt auf die Standardisierung und Verfälschungen zurück.

Deswegen Auszüge aus Ruth von Braunschweigs Qualitätsbeitrag aus dem letzten Forumsheft Rosmarin:

Warum aber ist die Qualität der ätherischen Öle so wichtig? Genuine, d.h. authentische Öle werden immer aus einer Pflanzenart auf schonende Weise gewonnen. So erhält man ein Vielstoffgemisch, das in seiner Art einmalig ist. Die Gesamtheit der Inhaltsstoffe eines genuinen Öles, sowie ihre Wirkung und Verträglichkeit ist mehr als die Summe der Inhaltsstoffe.

Allgemein heißt es, dass die Unverträglichkeitsreaktionen auf das ätherische Öl zunehmen. Ein bekanntes Beispiel ist der Perubalsam. Im Ursprungsland sind allergische Reaktionen nicht bekannt. In Deutschland ist ein standardisiertes Produkt Vorschrift, d.h. die prozentuale Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist vorgeschrieben. Da ein genuines Öl etwas Natürliches ist und daher nie völlig gleich sein kann, müssen dem Öl synthetische Inhaltsstoffe zugesetzt werden, z.B. Ester, Alkohole, Benzaldehyd usw. Verfälschungen sind vom Gesetzgeber regelrecht vorgeschrieben. (Darunter versteht man die DAB- oder EuAB-Öle).

Standardisierte ätherische Öle genuiner Herkunft gibt es nur mit solchen Zumischungen - die dann Unverträglichkeiten auslösen können.

Es stellt sich weiterhin die Frage, ob verschnittene oder mit naturidentischen Inhaltsstoffen verfälschte Öle nicht auch andere gesundheitliche Probleme hervorrufen?

Nach Erfahrungen der Mitarbeiter im Forum Essenzia sind Probleme mit allergischen Reaktionen bei der Arbeit mit genuinen Ölen unter Beachtung der Dosierung weitgehend unbekannt.

Soweit Ruth von Braunschweig.

Liebe Grüße

Gabriela


hallo gabriela,
vielen dank für deine ausführliche antwort. es ist echt erstaunlich, was man so liest und wie es sich dann im endeffekt darstellt. zum glück haben wir ja dich.
vielen dank, daß ich hier immer wieder nachfragen darf
lg
sabine
 Re: krebserregende Stoffe in ätherischen Ölen 22.11.2003 (09:03 Uhr) Unbekannt
Hallo ihr zwei,

das ist ein Thema, über das ich mir auch schon Gedanken gemacht habe. Schließlich sind ätherische Öle, Mischungen vieler verschiedener chemischer Substanzen. Und jede einzelne davon sowie auch die Gesamtmischung hat ihre pharmakologische Wirkung ob nun positiv oder negativ. Ich gehe davon aus, dass von den wenigsten Stoffen ihre Wirkung umfassend erforscht ist.

Ist ein interessantes Gebiet, wo es noch viel zu tun gibt.

Zum Beispiel achte ich sonst beim alltäglichen Einkauf darauf, Produkte ohne Aromastoffe zu kaufen. Und dann tue ich manchmal selbst welche in Form von ätherischen Ölen rein. Eigentlich ein Widerspruch.
Aber bei den künstlichen Aromen handelt es sich ja meist um einen einzelnen Stoff. Und oft gibt es ja auch Geschmacksrichtungen, die sich gar nicht als ätherisches Öl gewinnen ließen, z.B. Erdbeere.
Außerdem schmeckt Vanilleextrakt unendlich besser als nur Vanillin.

Ich bin begeistert von der Aromaküche. Bisher hat alles super geschmeckt.
Dennoch koche und backe ich nur bei besondere Gelegenheiten mit ätherischen Ölen. Weil ich eben nicht so recht weiß, ob mir die Inhaltsstoffe nicht zu konzentriert sind und wie sie letztendlich wirken.

Wenn du frisches Basilikum ist, nimmst du ja auch ätherisches Öl auf -in anderen Mengen halt.

Ich könnte mir super vorstellen, im Bereich ätherische Öle zu forschen oder auch Diplomarbeit o.so zu schreiben. Es ist nur ziemlich schwierig eine Uni oder einen Fachbereich zu finden, die sich damit beschäftigen. Und dann noch als Biologin genommen zu werden...

Mein Traum wäre es nächstes Jahr in Frankreich ein Jahr "Parfum, Arômes et molécules bioactifs" zu studieren. Das klappt aber leider mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht.

Schöne Grüße :)

von Caro


Dies ist ein Beitrag aus dem Forum "Ätherische Öle und Räucherwerk". Die Überschrift des Forums ist "Satureja's Forum für ätherische Öle und Räucherwerk".
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