 | Hallo,
ich habe mal ein paar Fragen zu den ätherischen Ölen und ihren negativen Wirkungen auf z.B. Schwangere, Epileptiker etc. Welche Stoffe begründen die Warnhinweise für diese Personenkreise, sind es die Allergene, die ab März mit auf der Inhaltsliste geführt werden müssen oder noch andere Stoffe. Können diese Stoffe in Duftlampen von den Personen verwendet werden oder reichen die Düfte schon aus. Ausserdem würde ich gerne wissen ob diese Inhaltsstoffe und auch die Probleme die Zimtöle auf der Haut machen durch z.B. längere Lagerung z.B. in Seife, Badesalzen abgeschwächt werden.
Danke
Ulrike |
 |  | Hallo Ulrike,
> ich habe mal ein paar Fragen zu den ätherischen Ölen und > ihren negativen Wirkungen auf z.B. Schwangere, > Epileptiker etc. Welche Stoffe begründen die Warnhinweise > für diese Personenkreise, sind es die Allergene, die ab > März mit auf der Inhaltsliste geführt werden müssen oder > noch andere Stoffe.
Diese Inhaltsstoffe müssen nicht zwangsläufig mit der allergieauslösenden Wirkung zu tun. Denn eine Allergie ist eine Überreaktion unseres Körpers auf einen bestimmten Stoff, den sogen. Auslöser. Dazu gehören chemische Stoffe genauso wie bestimmte Inhaltsstoffe in ätherischen Ölen und Kräutern.
Bei der negativen Wirkung bei Schwangeren, können bestimmte ätherischen Öle Reaktionen wie vorzeitige Wehen oder Menstruationsblutungen auslösen. Während bei Epileptikern Krämpfe durch bestimmte ätherische Öle ausgelöst werden können, gerade hier reichen die Düfte in der Duftlampe bereits aus.
Zu dieser Gruppe gehören ätherische Öle mit einem hohen Gehalt an Monoterpenketonen, die stark krampfauslösend, neurotoxisch und abortiv wirken, wie z.B. Schopflavendel, Thuja, Beifuss, Nanaminze, Ysop, Poleiminze und Kampher. Gerade die Poleiminze wurde in früheren Zeiten auch als Abortivum verwendet, daher auch ihr Spitzname "Penny Royal".
Ebenso die Gruppe der etherhaltigen Öle, die z.B. den Inhaltsstoff Methyleugenol (z.B. im Tulsi) enthalten, da dieser als embryotoxisch gilt. Und die Gruppe der Zimtaldehyde und Phenole (Eugenol), wie z.B. Zimt und Nelke, die eben vorzeitige Wehen in der Schwangerschaft auslösen können. Ingeborg Stadelmann beschreibt eine solche Wirkung auch bei Schwangeren, die in der Weihnachtszeit starkt mit Zimt gewürzte Plätzchen gegessen haben.
Ausserdem würde ich gerne wissen ob diese > Inhaltsstoffe und auch die Probleme die Zimtöle auf der > Haut machen durch z.B. längere Lagerung z.B. in Seife, > Badesalzen abgeschwächt werden.
Zimt ist absolut dosierungsabhängig. 1 Tropfen Zimtrinde in 100 ml Basisöl gegeben, ist bereits wunderbar erwärmend, gibt einer Körperölmischung einen feinen Zimtduft, während 10 Tropfen Zimtrinde in 100 ml Basisöl bereits hautreizend sein können. Denn jede Person spricht auf eine Dosierung anders an. Es gibt ganz empfindliche Personen, die sofort Rötungen bekommen, während andere Menschen auch 20 Tropfen Zimtrinde oder 1 - 2 Tropfen Zimtrinde pur und unverdünnt auf die Haut problemlos vertragen. Für Schwangere ist das trotzdem nichts, da man gerade hier keine Experimente machen sollte! Auch hat Zimt bei hoher Dosierung einen Umkehreffekt nach ca. 4 Wochen.
Die Wirkung des Zimtes wird durch eine längere Lagerung nicht abgeschwächt, bei allen ätherischen Ölen übrigens auch nicht. Es sei denn, die ätherische Öle sind mit anderen Stoffen verpanscht und verschnitten (Ausnahme sind hier die Zitrusfrüchte, da sie eh nur 1 - 2 Jahre haltbar sind) oder man setzt sie viel Sauerstoff aus, dann können sie oxidieren.
Liebe Grüße
Gabriela |